Totem und Trickster_Übertragung einer Spur


Arbeiten in der OÖ Kunstsammlung



Blogbeitrag auf wordpress

 

In der fotografischen Serie „Totem und Trickster“ setzt sich Isabella S. Minichmair mit dem Medium Wasser im oberösterreichischen Alpenvorland und dessen optischen Phänomenen auseinander. Der von der Gesellschaft am Flussufer achtlos hinterlassene oder bewusst zur Entsorgung in den Fluss geworfene Zivilisationsmüll spielt dabei eine bedeutende Rolle. Die zwischen Felsen und Geröllsteinen angelagerten Dinge der Konsumgesellschaft verlieren durch die Wasserströmung und die Übertragung mittels Fotografie ihre ursprüngliche Gestalt und damit ihren Warencharakter. Was bildhaft bleibt, ist eine Spur der Dinge -rote, gelbe und blaue Farbschlieren als Verweis auf prominente Getränkemarken, die bei längerer Betrachtung mythische Gestalten und Fabelwesen suggerieren. Die an die Momentaufnahme gekoppelten Assoziationen des Betrachters wertet die Künstlerin als Spiegel von Sehgewohnheiten und Kollektivsymbolen, die in der Kultur verankert sind. Gleichzeitig macht sie in phantasievoller Art auf vorherrschende Verhaltensweisen und Umweltproblematiken aufmerksam. Mef

 
 
x1x